Eine Gruppe Jugendlicher in einem Klassenraum

Reflexion des Projektes „Was geht mich das an“

Insgesamt wurden in dem Menschenrechts-Projekt knapp 40 Jugendliche aus dem gesamten Saarland zu Menschenrechts-Mentor*innen ausgebildet und es fanden über 30 Menschenrechts-Workshop für Jugendliche in unterschiedlichen Institutionen statt.

Ein Text von Celina Grasse

Die Mentoren-Ausbildung

Die Mentoren-Ausbildung befähigt die Jugendlichen dazu, ihre Erfahrungen und ihr Wissen über Menschenrechte und Diskriminierung direkt in die eigene Einrichtung hineinzutragen. Das heißt, sie sind Ansprechpartner für Gleichaltrige, wenn es um Themen wie Ausgrenzung und Diskriminierung geht, und können bei Konflikten vermitteln. In über je 5 Monaten wurde zu folgenden Schwerpunkten gearbeitet:

  •  Workshop zum Thema Menschenrechte: Warum sind Menschenrechte wichtig? Was hat das mit mir zu tun?
  • Workshop zu den Themen Ausgrenzung und Diskriminierung: Wer wird ausgegrenzt? Warum wird ausgegrenzt? Was kann ich dagegen tun?
  • Medien-Workshop: Erstellung eines Filmclips oder Comic zu den Themen Menschenrechte, Ausgrenzung/Diskriminierung und Hate Speech.

Am Ende des Projektes fand eine Abschlussveranstaltung in der beteiligten Einrichtung statt, in deren Rahmen die Jugendlichen die erarbeiteten Ergebnisse vor Freunden, Eltern und Interessierten präsentieren konnten.

Die Projekt-Gruppen

2018 startete die erste Mentoren-Ausbildung in der Martin-Luther-King-Gemeinschaftsschule Saarlouis-Fraulautern bei der neun Jugendliche zu Mentoren*innen ausgebildet wurden. Es entstand dabei ein 4 seitiger Comic über das Recht auf Religionsfreiheit. Es folgte die zweite Gruppe in der GemS St. Wendel, in der 10 Jugendliche erfolgreich teilgenommen haben und 2 Comics, 2 Stop-Motion-Filme und ein Trailer entstanden sind, die von (Cyber-)Mobbing, Ausgrenzung und Freundschaft handeln. Für die dritte Ausbildung ging es an die Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule nach Dillingen. Hier wurden insgesamt 9 Jugendliche zu Mentor*innen ausgebildet. Die Gruppe beschäftigte sich intensiv mit dem Thema (Cyber-)Mobbing und ihrem Nutzungsverhalten im Internet. Neben Stop-Motion-Filme entstanden zahlreiche Plakate die die Ergebnisse der Gruppenarbeiten festhalten und im Schulgebäude aufgehangen wurden. Die vierte und letzte Ausbildung an der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen war mit 14 Teilnehmenden die größte Gruppe.

Reflexion

Sowohl die Mentoren-Ausbildung, als auch der Workshop bieten eine Ergänzung und Vertiefung zum Lernstoff und regen zum Nachdenken an. Der Inhalt wurde von den Schüler_innen als „wichtig“ und „sinnvoll“ erachtet. Durch die durchweg guten Feedbacks zum Inhalt, der Methode und dem gesamten Projekt, scheint die Vermittlung eine Wirkung bei den Teilnehmenden zu hinterlassen. Durch einen Feedbackbogen der im Nachgang an alle Fachkräfte gesendet wurde, die mit einer Gruppe an dem Projekt beteiligt waren, ergaben sich sehr positive Rückmeldungen. Alle waren insgesamt mit dem Workshop und der Projektarbeit sehr zufrieden, ebenso mit den Inhalten und dem Aufbau. Der Bedarf seitens der schulischen und außerschulischen Institutionen zeigt sich insbesondere an den zahlreichen Anfragen die nicht gedeckt werden können. Es war daher auch kein Problem, Schulen sowohl für die Workshops, als auch für die Mentorenausbildung zu akquirieren.

Nach zwei Förderjahren ist das Menschenrechtsprojekt des Adolf-Bender-Zentrums „Was geht das mich“ gefördert durch Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Banken sowie dem saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie ausgelaufen. Wir bedanken uns bei den Förderern für die Unterstützung unserer Projektarbeit!

Erfreulicherweise werden die Menschenrechts-Workshops weiterhin durch das Saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie gefördert und können angefragt werden.

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